Allgemein

Mobilitätshilfen: Abzocke ab Werk

Wenn ich schon jemanden fĂĽr meine eher behinderte Lebenssituation verantwortlich machen kann, und diese Verantwortung beinhaltet, dass mir ZuschĂĽsse zur Anschaffung eines behindertengerechten Autos gezahlt werden, dann informiere ich mich natĂĽrlich, wie ich meinen aufgrund meiner Behinderung schon mit 16 Jahren erworbenen FĂĽhrerschein sinnvoll nutzen kann. Oder anders ausgedrĂĽckt: Die Berufsgenossenschaft hat sich grundsätzlich bereit erklärt, sogenannte „Kraftfahrzeughilfe“ zu leisten, wenn ich zum Schuljahr 2009/10 ein berufliches Gymnasium besuche. Die Entscheidung ist denen wohl leichter gefallen, da sie wiederum die Versicherung meiner Unfallgegnerin in Regress nehmen können, aber das soll mir ja schnuppe sein. Je nach eigenem Einkommen (das Schmerzensgeld… Weiterlesen »Mobilitätshilfen: Abzocke ab Werk

Es ist ein Ende in Sicht

Endlich, nach (dann) ĂĽber 10 Monaten stationärer Behandlung, werde ich voraussichtlich am 26.06.09 entlassen. Meine Eltern haben heute der WG zugestimmt. Sie haben einmal gefragt, ob ich mir das gut ĂĽberlegt habe, dann sagten sie: „Es ist zwar nicht das, was wir uns mal gewĂĽnscht haben, aber zu Hause kannst du nicht wohnen, und bevor wir dir etwas anderes suchen, halten wir das fĂĽr eine geeignete Möglichkeit.“ Sie können froh sein, dass sich meine Laune zur Zeit einigermaĂźen stabilisiert hat. Denn wenn man sich die Ă„uĂźerung mal so ĂĽberlegt, heiĂźt das im Klartext, dass mich meine Eltern wegen meiner Behinderung… Weiterlesen »Es ist ein Ende in Sicht

Gestatten, Krösa

Ob der legendäre Krösus eine Frau hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich weiĂź, dass gestern mein Verfahrenspfleger hier war und mit mir besprochen hat, wie es in meinem Streit mit der Versicherung der Unfallgegnerin weitergehen soll.Die Kosten fĂĽr die lebenslange Behandlung und eine Erwerbsunfähigkeitsrente zahlt die Berufsgenossenschaft, da es sich um einen Wege-Unfall (Schulweg) gehandelt hat. Das haben die bereits anerkannt. Die BG holt sich diesen Anteil von der Versicherung der Unfallgegnerin selbst wieder. Damit habe ich nichts zu tun. Auch die Anwaltskosten und der Ersatz von meinen Klamotten, meiner Brille, meinem Handy und was noch so alles geschrottet… Weiterlesen »Gestatten, Krösa

Der Chef hat entschieden

Simone war diejenige, die auf diese eher abgefahrene Idee kam und mich heute ansprach, ob ich nicht am Wochenende mitkommen möchte ins Trainingslager nach MĂĽnchen. „Ja ne, is klar…“, war meine spontane Antwort. Ich bin stationär im Krankenhaus und soll in ein Triathlon-Trainingslager mitfahren, noch dazu einmal quer durch Deutschland. Dass das nicht funktionieren kann, weiĂź sogar eine naive Stinkesocke. „Och frag doch bitte, du bekommst bestimmt ein Wochenende Ausgang! Da sind erwachsene Trainer dabei und da kann doch ĂĽberhaupt nichts passieren. Ich komm auch mit und frage.“ Ich antwortete, dass es ein Unterschied ist, ob man nach monatelanger Krankenhausbehandlung… Weiterlesen »Der Chef hat entschieden

Rotzraketen, Samthandschuhe und WeichspĂĽler

Ich war heute morgen mit Simone und Cathleen beim Schnellfahr-Training. Zwölf Kilometer auf einem Sportplatz – morgen merke ich jeden Muskel. Aber es hat gut getan. Nächste Woche möchte ich zwei Mal am Schwimmtraining teilnehmen. Das habe ich mir fest vorgenommen, auch wenn ich dafĂĽr einige andere Therapietermine umwerfen muss. FĂĽr das Schnellfahrtraining kann ich vorĂĽbergehend einen alten Renn-Rollstuhl von dem Trainer ausleihen. Das ist zwar, da er nicht genau passt, eher sub-optimal (wie Cathleen sagen wĂĽrde), aber 1000 Mal besser als gar nichts. Wenn nur das Wetter etwas besser gewesen wäre. Es tröpfelte zwischendurch immer mal und es wehte… Weiterlesen »Rotzraketen, Samthandschuhe und WeichspĂĽler

Ja, wir wollen eine WG

Wir, also Sofie mit Frank, Lina mit Liam, Luisa und ich, haben uns heute getroffen, sind zusammen zum Vermieter gefahren, haben ihm (er wollte es bis Ende der Woche wissen) erklärt, dass wir nach wie vor Interesse an der Wohnung haben (sogar sehr groĂźes) und ihn gebeten, uns einen WG-Vertrag als Muster auszuhändigen, damit wir den vom Anwalt ĂĽberprĂĽfen lassen können. Wir waren gespannt, wie er reagiert und hatten mit allem gerechnet, nur nicht damit, dass er sagt: „Klar, ich drucke Ihnen die Unterlagen aus, Sie können die in aller Ruhe prĂĽfen und wenn Sie sich entschieden haben, machen wir… Weiterlesen »Ja, wir wollen eine WG

Ein Kaffee fĂĽr einen Schulplatz

Ich habe auf den Rat der netten Sachgebietsleiterin in der Schulbehörde gehört und bei dem Gymnasium mit Schwerpunkt „Pädagogik/Psychologie“ angerufen und gefragt, ob ich mir die Schule ansehen dĂĽrfte. „DĂĽrfen Sie gerne, nur die Bewerbungsfristen fĂĽr das kommende Schuljahr sind schon lange abgelaufen.“ Ich habe erstmal nichts gesagt, sondern habe mich heute auf den Weg gemacht. Ich wollte mich auf der Station abmelden, brauche von der Ă„rztin einen Ausgangsschein. „Wo sollen wir denn so schnell eine Begleitung fĂĽr Dich herkriegen?!“ – „Nix Begleitung, ich fahr alleine.“ Zack. „Sicher?“ – „Sicher.“ Herzklopfen. Durchdringende Blicke der Stationsärztin. Genaue Musterung. Dann die Erlösung:… Weiterlesen »Ein Kaffee fĂĽr einen Schulplatz

Da war wohl jemand einfach nur zu faul

Ich habe heute morgen wohl 20 Mal versucht, diese Rufnummer zu wählen, entweder war besetzt oder es ging keiner ran. Alle 15 Minuten habe ich es einmal 90 Sekunden durchklingeln lassen. Nichts zu machen. Beim Schulauskunfts-Service ist keiner zu erreichen. Dann so gegen 11 hatte ich jemanden am Telefon. Ich habe ihr nochmal geschildert, was ich von ihr möchte und dass ich hierzu schon eine Auskunft bekommen habe, die mir aber nicht weiter hilft und mit der ich nicht zufrieden bin. Und da sagte doch die Dame: „Da kann ich Sie verstehen. Das wäre ich an Ihrer Stelle mit so… Weiterlesen »Da war wohl jemand einfach nur zu faul

Sonderpädagogischer Förderbedarf

Dass die Suche nach einer Schule fĂĽr mich nicht einfach werden wird, war mir von vornherein klar. Immerhin sind, gerade in Hamburg, sehr viele Schulgebäude bereits sehr betagt und damit gebaut in einer Zeit, in der Rollstuhlfahrer nur ausnahmsweise ein Recht auf angemessene Bildung hatten. Als ich heute nacht mein Online-Mailpostfach aufräumte, fand ich im Spam-Ordner eine Antwort der Hamburger Behörde fĂĽr Schule und Berufsbildung auf eine Anfrage, die ich vor einigen Wochen dort gestellt hatte. Ich hatte in einem Absatz geschrieben, dass ich fĂĽr das Schuljahr 2009/2010 auf der Suche nach einem rollstuhlgerechten Gymnasium bin. Die Antwort der Schulbehörde:… Weiterlesen »Sonderpädagogischer Förderbedarf

Butterweiche Stinkesocke goes Ironwoman

Vor einigen Wochen, als Simone mich fragte, ob ich mit ihr zum Training möchte, habe ich es mir äuĂźerst langweilig vorgestellt, mit einem Rennrollstuhl zahllose Runden auf einem Sportplatz zu drehen. Es ist auch bei weitem nicht so unterhaltsam wie Basketball – aber dennoch spannend. Während beim Basketball eher schnelle Reaktionen, Koordination, Weitblick und Teamgeist gefragt sind, absolviert man hier eine stupide Ausdauerleistung, in der Simone natĂĽrlich mindestens 100 Mal besser ist als ich. Allerdings: Ein soooo schlechtes Bild habe ich heute, nach dem 2. Mal, wohl nicht abgegeben, immerhin fragte mich der Trainer, ob das nicht was fĂĽr mich… Weiterlesen »Butterweiche Stinkesocke goes Ironwoman