Allgemein

Ein schöner Tag

Der heutige Tag ist fast vorrüber. Es war, wie viele andere Tage, ein schöner Tag. Es war vor allem ein Tag ohne Chaos, ohne Nervereien, ohne Katastrophen. Ich bin ganz normal aufgestanden, habe geduscht, gefrühstückt, konnte zwischen zwei Regenschauern mit dem Fahrrad (Handbike) zur Schule fahren, war gut auf den Unterricht vorbereitet, kein Stress, keine Klausuren, keine nervigen Mitschüler, keine bescheuerten Lehrer – alles gut. Nachmittags bin ich zum Gerätetraining ins Krankenhaus gefahren, ohne Zugverspätungen, Aufzugsausfällen oder anderen Katastrophen, hatte anschließend Physiotherapie, bin von meiner Physiotherapeutin eine Dreiviertelstunde am ganzen Körper nur durchgeknetet worden, das war so entspannend, dass ich… Weiterlesen »Ein schöner Tag

Fehlende Mitwirkung, piepende Unterhosen

Weißt Du noch, wie oft du heute auf dem Klo warst? Nein? Führst du denn kein Miktionstagebuch? Wie … „in der freien Entfaltung deiner Persönlichkeit einschränken“ – was willst du denn?! Du verbrauchst Wasser zum Spülen deines WCs! Wasser, das uns allen gehört. Wasser, für das du zwar bezahlst, aber lange nicht das, was es eigentlich wert ist. Und schon gar nicht an den, dem es gehört. Von der Verschmutzung des Wassers mal ganz zu schweigen. Führ gefälligst ein Miktionstagebuch oder du darfst nicht mehr auf die Toilette. So einfach ist das. Eine große Ersatzkasse, die kürzlich fusioniert hat, versorgt… Weiterlesen »Fehlende Mitwirkung, piepende Unterhosen

Großbrand und Fallgrube

Dass der Freitag anstrengend werden würde, war mir schon am Donnerstagabend klar. Dass er aber so chaotisch werden würde, war absolut nicht zu erwarten. Es war mal wieder ein Tag, von deren Sorte man so schnell keinen zweiten braucht – bis auf sein Happy End. Unter anderem Simone, Cathleen und ich waren am Freitagabend zum Geburtstag von Sarah eingeladen. Sie wollte reinfeiern. Schlafplätze gab es keine mehr, wenigstens ein Bier wollte ich mal trinken, insofern kam auch das Autofahren nicht mehr in Frage. Die S-Bahn fuhr nur noch bis kurz vor 1 Uhr nachts auf dem Streckenabschnitt (sonst fahren ja… Weiterlesen »Großbrand und Fallgrube

Auch Mädels können bloggen

Ich war zugegebenermaßen ein wenig gerührt, als ich beiläufig in einer Mail erfuhr, dass eine mir bis dahin unbekannte Stephanie in einem Interview geschrieben hatte: „Eine ganz besondere Person ist mir aber aufgefallen, die ich unbedingt empfehlen möchte: Die Jule aka Stinkesocke […]. Sie wurde auf dem Weg zur Schule von einem Auto angefahren und meistert ihr Leben seitdem sitzend.“ Was wiederum, und das bewegte mich nun richtig heftig, eine mir bis dahin ebenfalls unbekannte Annina, Editorin des Blogs „Girls Can Blog“ dazu brachte, meinen Blog zu lesen und mir ebenfalls eine Interview-Anfrage zu schicken. Nach einigen Überlegungen, ob ich… Weiterlesen »Auch Mädels können bloggen

Die Arie mit der Zulassung

Rollstuhlfahrer sind in Deutschland von der Kraftfahrzeugsteuer befreit. Voraussetzung ist, dass ein Pkw auf ihren Namen zugelassen wird. Die Steuerbefreiung gilt immer nur für ein Fahrzeug. Und das Fahrzeug darf nur von dem Rollstuhlfahrer selbst gefahren werden. Oder von einer Person, die der Rollstuhlfahrer damit beauftragt hat, ihn zu befördern oder etwas für seinen Haushalt zu erledigen. Und nun wird es kurios: Wenn ich Paul bitte, mit mir zum Einkaufen zu fahren, darf Fußgänger Paul mein Auto fahren. Ich sitze ja auf dem Beifahrersitz. (Vorausgesetzt, er benutzt nicht die Umbauten, sondern die herkömmlichen Bedien-Elemente des Fahrzeuges. Die müssen ja immer… Weiterlesen »Die Arie mit der Zulassung

An den Rand gedrängt

Es ist gerade mal einen Monat her, als ich unter der Überschrift Rollstuhlfahrer zahlen doppelt über die Vergabepraxis für rollstuhlgerechte Wohnungen in Hamburg geschrieben habe. Jana wartet übrigens immernoch auf ihre Einzugsberechtigung, man prüft noch, vielleicht wird es ja zum 01.10. etwas. Inzwischen bin ich auf einen Artikel aufmerksam gemacht worden, der im MieterJournal (3/10, Seite 5) des Hamburger Mieterbundes erschienen ist. Darin geht es zwar nicht um die abenteuerliche Abfrage einer medizinischen Diagnose als Begründung für einen Wohnungswechsel, wohl aber darum, dass das ganze Thema anscheinend über Jahre in Hamburg völlig vernachlässigt wurde. So heißt es in dem Artikel:… Weiterlesen »An den Rand gedrängt

Gewisse Außenseiterrolle

Inzwischen weiß ich, worüber sich meine Lehrer Sorgen machen. Ich bin heute morgen noch einmal mit der Frage, ob ich mir denn inzwischen Gedanken gemacht hätte, auf das Thema angesprochen worden. Ich habe geantwortet, dass ich mir zwar Gedanken gemacht hätte, dass ich das Thema aber als erledigt angesehen habe, da ich mich für durchaus ausreichend reflektiert halte. Und wenn da doch noch etwas sei, worüber man reden müsste, dann könnte man sich mit mir wie mit jedem anderen erwachsenen Menschen vernünftig unterhalten. Ich habe wirklich nochmal über alles mögliche nachgedacht. Und meine Leser ja auch… das mit dem Laptop… Weiterlesen »Gewisse Außenseiterrolle

Sorgenvolle Lehrer

Inzwischen bin ich ja 18, und am liebsten werde ich auch wie eine Achtzehnjährige behandelt. Auch von meinen Lehrern, die sich gerade um mich Sorgen machen, mir aber nicht sagen wollen, worüber konkret. Ich solle mal nachdenken, sagte man mir am letzten Montag einigermaßen offiziell. Ich habe noch versucht, mich davon wenig beeindruckt zu zeigen, denn wenn man mit mir über irgendetwas reden möchte, dann soll man es doch einfach tun. Also wenn ich Mist gebaut habe oder so. Kann ja mal vorkommen. Aber mir ein schlechtes Gewissen machen ohne dabei zu sagen, was eigentlich los ist, finde ich nicht… Weiterlesen »Sorgenvolle Lehrer

Von Nobotti und einem Pfahl

Wenn ich aufmerksam durch Hamburg rolle, fangen meine Augen hin und wieder das eine oder andere Bild ein, über das ich schmunzeln muss. Manchmal kommt es auch vor, dass ein Bild so richtig im Kopf weh tut. Heute habe ich diese Situation ungewöhnlich oft erlebt. Gleich drei Mal nacheinander, daher möchte ich das meinen Lesern nicht vorenthalten. Die erste ist noch relativ harmlos, allerdings wegen ihres hohen Verbreitungsgrades schon peinlich. In jedem S-Bahn-Zug hängt inzwischen mindestens 10 Mal die Aufforderung, Taschen nicht auf die Bänke zu stellen. Dafür muss Marleen herhalten, die vor lauter Taschen auf den Sitzplätzen nur noch… Weiterlesen »Von Nobotti und einem Pfahl

Keine Schnapsidee

Mein gestriger Blog-Eintrag hat ja ganz schönen Wirbel ausgelöst. Immerhin ist es, nach dem mit den Glückwünschen zum 18. Geburtstag, der am zweithäufigsten kommentierte Text der letzten zwei Jahre. Ich kann sagen, dass ich damit gerechnet habe, dass das nicht jeder toll findet. Aber das erwähnte ich ja auch schon. Ich kann und ich will nicht immer 100% „brav“ sein. (98% reichen auch, oder?) Ich passe schon auf mich auf. Ich passe auch darauf auf, dass ich niemanden unzumutbar belästige. Weder mit meiner Behinderung noch beim Ausleben meiner Triebe. Mir ist auch klar, dass solche Beiträge wie der gestrige nicht… Weiterlesen »Keine Schnapsidee